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1. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 1

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Vii. Der Drewwm Krieg. 1618 -1648. A. Politisches. § 74. Der Böhmisch-pfälzische Arieg 1618 162!r 1. Die unter Rudolf Ii. in Steiermark, Kärnten, Kram und in verschiedenen Bistümern des Reiches durchgeführte Gegenreformation, dann die Vorgänge in Donauwörth hatten den Gegensatz zwischen Katholiken und Protestanten verschärft und den alten Haß, mit tuclchem sich die Parteien früher verfolgten, von neuem angefacht (§ 72). Auf beiden Seiten hegte man den Argwohn, ja die Über- zeugung, die eine Partei wolle die andere vernichten, und daher hielt man es für geboten, rechtzeitig Maßregeln zur Abwehr der etwa drohenden Gefahren zu treffen. Aus solcher Erwägung war 1608 die Union und 1609 die Liga hervorgegangen. Unter Kaiser Matthias nahm die gegenseitige Spannung in besorgniserregender äbeise zu und steigerte sich bis zur Uno er söhn licht eit. irgend ein Anlaß genügte, um die Feindseligkeiten zum offenen Ausbruch zu bringen. Derselbe wurde 1618 in dem in lebhafter Gärung - begriffenen Böhmen gegeben. 2. Die Protestanten des am sübl. Abhang des Erzgebirges un- Anlaß^a). ®e-weit Teplitz gelegenen Marktfleckens Kl oft er grab hatten etwa m°sar^ und 100 Jahre nach bein ersten Auftreten Luthers eine Kirche erbaut und zwar auf Grunb des Majestätsbriefes, worin die äborte stauben: „Jeber protestantische Freiherr und Ritter* und die protestantischen Einwohner der landesfürstlichen Städte des Königreiches sollen berechtigt sein, nicht nur die Kirchen, die sie bisher inne gehabt, zu behalten, sondern auch neue erbauen und sie zum Gottesbienst benützen zu dürfen." Mehrere Jahre hinburch tonnten sie barinncn ungestört Griebel, Lehrbuch der deutschen Geschichte. Ii. 1

2. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 123

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 108. Der I. Koalitionskrieg 1793 — 1797. 123 er die Österreicher bei Lodi an bei* Adda (Mai 1796), hielt in Mailand unter Entfaltung großer Pracht seinen Einzug, drang weiter nach Osten vor, warf den General Wurmser in die Festung Mantua, brachte im November dem zum Entsätze Mantuas herbeigeeilten österreichischen Heer in der mehrtägigen Schlacht bei Areole eine Niederlage bei und bewirkte endlich anfange 1797 die Übergabe Mantuas. 7. Nun wurde Erzherzog Karl, der Süddeutschland vom Druck der Feinde befreit hatte, mit der Aufgabe betraut, dem Vordringen Napoleons Einhalt zu thun. Allein seine Macht und Kriegskunst erwiesen sich dem genialen feindlichen Feldherrn gegenüber als unzulänglich. Er mußte zurückweichen. Napoleon verfolgte ihn und gelangte in ununterbrochenem Siegeszug Über Villach und K lagen-fnrt an der Drau im April 1797 nach Leoben an der Mur, wo ihn nur noch wenige Tagemärsche von Wien trennten. In der Hauptstadt herrschte Verwirrung; die drohende Haltung des Eroberers erfüllte den Kaiser und seine Umgebung mit banger Sorge. Unter dem Einfluß derselben kamen die Friedenspräliminarien zu Leoben zu stände, denen dann im Oktober 171)7 der Friede zu (5ainpo Formio ^ie^zu Campo (einem Landhause nordwestlich von Triest) folgte. Österreich trat cnober 1797. Belgien und seine Besitzungen in der Lombardei (Mailand) ab, erhielt dagegen das von Napoleon bezwungene Venedig mit Umgegend, dann Istrien und Dalmatien. Belgien kam an Frankreich , Mailand wurde mit der schon vor dem Frieden errichteten Eis alp in i scheu Republik (Lombardei, Modena und Bologna) vereinigt. In einem geheimen Artikel ließ sich der Kaiser die Er- werbung bayerischer Gebietsteile zusichern, wie er anderseits sich verpflichtete, seine guten Dienste auszubieten, damit demnächst das ganze linke Rheinufer von Basel bis Andernach an die französische Republik abgetreten werde. Der Kaiser willigte in diese Verstümmelung Deutschlands, obwohl in dem veröffentlichten Wortlaut des Friedensschlusses von „unangetasteter Integrität des Reiches" die Rede war. Diejenigen Fürsten, welche durch die beabsichtigte Erweiterung der französischen Grenzen Verluste erleiden würden, sollten im Reiche eine angemessene Entschädigung erhalten «Säkularisation!). — Sowohl die Eisalpinische wie die aus Genua errichtete Ligurische Republik kamen unter franzöfifche Leitung. 8. Napoleon Bonaparte wurde 1769 in Korsika als der Person Sohn eines Advokaten geboren, besuchte die Kriegsschule zu Brieune und zu Paris, offenbarte hier viel Vorliebe für Mathematik und Geschichte, deren Studium er sich mit glühendem Eifer hingab. Als Jüngling dachte er au die Befreiung seines Vaterlandes, das im Frühjahr 1769 an Frankreich gekommen war; später erkannte er, daß „in dem revolutionären Frankreich der höchsten Begabung

3. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 220

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
220 X. Vom Wiener Kongreß bis zur Wiederausrichtung des Deutschen Kaisertums. Leipziger Schlacht beteiligt. Die Verluste waren auf beiden Seiten groß: Preußen etwa 9000 Tote und Verwundete, Österreicher etwa 24000 Tote und Verwundete, 20000 Gefangene. Napxleons"durch Österreichs Macht war in einem achttägigen Kampfe gebrochen. Österreich. Der Weg nach Wien stand den Preußen offen. Eine Rettuug schien nur dadurch möglich, daß man Frankreich zum Eingreifen bestimme und daß mau die in Oberitalieu befindliche Südarmee, welche dort mit Glück gefochten, zum Schutze der Hauptstadt heranziehe. Um eine Wendung herbeizuführen, trat Kaiser Franz Joseph am 4. Juli die Provinz Veuetieu an Napoleon ab, der sie dann Italien anbot. Allein die daran geknüpften Hoffnungen (Bundesgenossenschaft Frankreichs, Abkehr Italiens von Preußen) gingen nicht in Erfüllung. Napoleon beschränkte sich auf bloße Vorschläge zur Friedensvermittelung und Viktor Einannel hielt fest an dem mit Preußen abgeschlossenen Bündnis, obwohl seine Truppen am 24. Juni bei Cnstozza von Erzherzog Albrecht geschlagen worden waren. (Eine weitere Niederlage erlitten die Italiener zur See bei Lissa an der dalmatischen Küste, 20. Juli.) pr^ußiwenheere 9. Der Krieg ging weiter. Unaufhaltsam drangen die Preußen, gegen Wie». W^en und Preßburg ins Auge fassend, nach Südosten vor: die I. Armee über Brünn, die Ii. über Olmütz, die Elbarmee über Jglan. Die Österreicher wichen teils geradeswegs, teils über die kleinen Karpaten zurück und vereinigten sich mit einem Teil der Südarmee, die der nunmehrige Oberbefehlshaber der gesamten Kriegsmacht, Erzherzog Albrecht, herangezogen hatte. Am 18. Juli langte das preußische Hauptquartier in dem mährischen Städtchen Nikols bürg (12 Meilen von Wien) an und am 20. Juli betraten die preußischen Heersäulen das für Österreichs Geschichte so bedeutsame Marchfeld. Zwei Tage darauf kam es bei Blnmenan unweit Preß bürg znm letzten Zusammenstoß. Schon entschied sich das Gefecht zu gnnsten der Preußen, da mußte es infolge der Kunde von der in Nikolsburg abgeschlossenen Waffenruhe abgebrochen werden. Die Verhandlungen führten unter französischer Vermittelung am 26. Juli zur Festsetzung der Friedenspräliminarien (v. prae limine, vor der Schwelle, vorläufige Vereinbarungen), ans deren Grundlage am 23. August der Prager Friede vereinbart wurde. Maingegenden. 10. Vor Angabe der Friedensbestimmungen werde kurz über den Fortgang der Ereignisse auf dem westlichen Kriegsschauplätze berichtet. Hier befanden sich etwa 100 000 Mann Bundestruppen: das Vii. Bundeskorps (Bayern, 50 000 Mann) unter dem Prinzen Friedrich Karl, dem Bruder des Königs Ludwig I., und das Viii. Bundeskorps (Württemberger, Badenser, Hessen und eine öfter-

4. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 16

1791 - Erlangen : Bibelanst.
ein kleiner tfyúl dem König von Preussen.) Bau- tzen, Görlitz, Zittau, Lauban, Löbau- Luckau, Gu- den, Lübben. 2) Königreich Böhmen, (s. vorhin S. 9.) z) Herzogthum Schlesien, nebst der Grafschaft Glaz/ (gehört größtenteils dem Könige von Preussen.) Breslau, Brieg, Schweidnitz, Landshut, Liegnitz, Glogau, Oels, Glatz, ein Stück ist Oestreichifch, Troppau, Iagerndorf, Tefchen. 4) Markgraffchaft Mahren (gehört dem Hanfe Oest- reich.) — Olmütz, Brünn. Kayferliche freye Reichsstädte; manche haben auch ein Gebiet. 1) Im fränkischen Kreis: Nürnberg mit ihrem Gebiet, Rothenburg, Windsheim, Schweinfurt, Weisseuburg. L) Im Bayrischen: Regensburg. z) Im Schwäbischen sind 92. Die vorzüglichsten sind diese: Augsburg- Ulm, Schwäbisch - Halle, Mem* mingen, Lindau, Kaufbeuren, Wimpfen, Kempten, Eßlingen, Reutlingen- Nördlingen, Heilbronn, Bi- berach, Dinkelfpühl, Aalen, Ravenfpurg, Rothweih Ueberltngen - Gengenbach, Pfullendorf. 4) Jur Oberrheinischen: Worms, Speyer, Wetzlar- Frankfurt am Mayn, Friedbcrg. 5) Im Westphalifchen l Cöln, Aachen - Dortmund. 8) Im Niedersachsischen : Lübeck, Hamburg - Breme»«/ Goslar, Mtchlhaufen, Nordhaufen. An

5. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 25

1791 - Erlangen : Bibelanst.
---Viv 25 sind ergiebig und künstlich eingerichtet. Zm nördlichen Theil ist ein sehr ergiebiger Boden, der aber noch weit besser angebaut seyn könnte. Die Schweinezucht ist beträchtlich. Manufakturen sind sehr wenige; im süd- lichen Theile wird viel Leinwand gemacht. Die meisten Städte, deren es überhaupt nicht viele giebt, nähren sich vom Ackerbau, Vlehzucht, Brauerep und Handwerken. Die Ausfuhr bestehet in Getreide nach Salzburg, Tyrol rc.; Salz nach Schwaben, in die Schweitz, nach Fran- ken rc. rohen Hauten, Eisen, rohe Wolle, Flachs, Hanf, Holz, ordinairer Leinwand, verarbeiteten Leder rc. a) München, Residenz und Hauptstadt, mir einem herrlichen Schloß, eine der schönsten und prachrvolliren Städte in Deursch, land ; Einwohner 50000. Fadr crrr werden hier Seidenbaus-, Spielkarten, Malerpinsel, Gold - und Silberwaaren. Nvm- phenburg und Laxenburg zwey prächtige Schlösser bey München. d) Ing 0 lstadt an der Donau, eine besesiigte Stadt, wo eine Universitär und einiae Tuchmacher sind. c) L a n d s l) u c an der Iler, nach München die schönste Stadt, mir einem Schloß; hat viele Nahrung von Wiesenbau u. Viehzucht. d) Srraubingen an der Donau, treib: Handlung, hat auch ein Schloß. e) D 0 nauwerth, eine Stadt an der Donau. f) Burg Hausen, eine Städt an der Salza. 2. Oberpfalz gehört dem vorigen, Einwohner kath. u. ev. R. 180222, bergicht, hat Eisen, das in Schmelzhütten und Eisenhämmern zubereitet wird, große Waldungen, wenig Ackerbau. Gemeine Tücher und Leinwand werden verfertiget; auch sind Glashütten da. a) Amberg an der Alls, dre Hauptstadt, in deren Nahe ein Lissubergwerk ist. Euitv. 5000. d) Neumark, har viele Handlung nach Regenöburg und Nürnberg. Z. Die Fürstenthümer Neu bürg und? Sulz- bach gehören dem vorigen Herrn, Einwohner kathol, u. evangcl. R. über 122020, haben Getreide und Wie- senbau, gute Waldungen, Hopfen und Flachs. Hier B 5 ist

6. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 27

1791 - Erlangen : Bibelanst.
12) Die freye Reichsstadt Regensburg an der Donau, kath. u. ev. R. ist als der Sitz des rmmerwähren- denretchstages oder Versammlung aller Gesandten der Zum deutschen Staatskörper gehörigenreichö'siünde merk- - würdig, hat aber eben kein Gewerbe und ist befestigt. lll. Der Ä estrei chi sche Kreis, gehört ganz dem jetzigen Kaiser und Erzherzog Leopold, er ist geb. 7747/ kath. Religion/ duldet alle übrigen Religionen. Das Erzherzogthüm Desireich besteht: A. Aus dem eigentlichen Erzherzogtum, groß 645 Qnadratmeilen/ Einwohner 1,64.0000, hat nicht hinlängliches Getreide und Vieh/ das aus Un- garn eingebracht wird. Der Weinbau ist beträchtlich, macht aber die ungarischen Weine nicht entbehrlich. -Bley ist häufiger, als andere Mineralien. Die Saiz- werke sind im Oestreichischen ungemein ergiebig. Auch viele Manufakturen und Fabriken sind da. s) Wien an der Donau, die Hauptstadt uab Ressden; dee vst« reichifäcn Hauste, ist befestigt und hat prächtige Pallde Ein« tvohner ro8 big mocoo. Es sind viele Manufakturen jm klähenden Zustand, nemirch; Porcellan- Gold« und Silbcr- Spitzenkabrik, Leonische Drarhjicherey, Knopf, und Messing, Nabnahel, Schnailknhrrzen, Eiken, Kochgeschirr, Gammr- und Seide r Fabriken; von den letztern sind -600 Stühle in Gang. Auch die Lederfabriken sind beträchtlich.— Schö u b c u 11 und Laxenburg königliche Lustschlösser, ohn- rveitwien. — Zn Ebreichsdorf und Scbwachar und drey grosse Carrunmanufakkuren, wovon zwey a^e:n über 3500 Menschen r,u Spinnen, Weben, Drucken und andern Arbeiten unrelhalten.— Zu St. Pölten ist eine ähnliche. Zu Pvtrenstein werden viele Degenklingen fabricirt. b) Lin;, die Hauptstadt rn dem Lande ob der Ens, bat eine grosse Wollenmanufaktirr, die über novo Menschen im Lande und über I260s Spinner in Bödmen beschäftigt. In dem Lande unter der Ens sind auch viele Eisenfabriken. 8. Aus dem Innern Obstreich, das 99g £>, M. groß ist und i^qqoqo Einwohner hat. 1. Das Herzogthum Steyexmark von 440 Dzuadrämerlen und 760000 Einwohner, ist fruchtbar, Hiu

7. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 85

1791 - Erlangen : Bibelanst.
85 Zink , Antimonilim, Arsenik. Ausserdem findet man Halbedelsteine/Marmor, auch andere Steinarten,Schie- fer, Farbenerdeu. Getreide, ob es gleich angebaut wird/ versorgt die Einwohner nicht hinlänglich. Es wird da- vieles aus andern Kreisen und aus Böhmen eingeführt; die Viehzucht'ist beträchtlicher. Der Bergbau ist der vor- nehmstenahrungszweig, und wird mit einer bewunderns- würdigen Emsigkeit und Geschicklichkett getrieben. Man zahlt über 8ooo Berg - und Hüttenarbeiter. Der Kunst- fleiß ist ungemein groß. In Städten und Dörfern sind Leinwand - Wollen - Band - Baumwollen - Spitzen und andere Manufakturen errichtet. Insbesondere ist das Spitzenklöppeln eine sehr gewöhnliche Beschäftigung/ wovon sich bey 15000 Menschen ernähren sollen. N) Freyberg, die Hauptstadt, an der von ihr bet nannten Freybcrgcc Muida, Einw. ,2002, Sitz des Oberbergamts, Bergschöppenftubls und einer Berg- akademie. Bey der Stadt sind die reichsten Silber- gruben, deren in der Nachbarschaft auf 150 sind. In derstadt sind Messing«und Tombakfabriken, des- gleichendie Arbeiten in Gold?und Silberdratb, Lahn, Gespinst, Tressen, Spitzen, Gallone;,, Band, Schnü- ren u.a.rn. zu merken. Etwas von der Stadt abgeson- dert liegt das Schloß Freudensteig. Die Stadt hat das Recht, daß alle hier auf der großen Heerstraße nach Böhmen gehenden Maaren drcy Tage feilgebo- ten werden müssen, oder das Stapclrccht. d) C h e m n i tz, Einw. 7222, mit einem Schloß, hat fünf Niederlagen von Macedontfcher Baumwolle, die im Kreise gesponnen, und hier zu Cattunen,Barchent, Ca- nefaß, Mützen, Strümpfen u. s. w. verarbeitet wird; auch sind viele Kaufleute und Strumpfwirker, wie auch Tuchmacher hier. Die Kaufleuto handeln mit diesen Maaren durch ganz Europa. c) Bey Altenberg sind die reichsten Zinngruben. Das Zinn wird in der Stadt verarbeitet. Cs wer- den hier auch viele Spitzen geklöppelt. ß 3 ■ d) 3«

8. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 86

1791 - Erlangen : Bibelanst.
8o d) Zu Grünthal wird alles Kupfer aus dem Erzgebirge saygerr, gar (fertig) gemacht, und auf dcu Hammerwerken verarbeitet. «) Aus den, Server,tinstein, der bey Z ö b l r tz gebrochen wird, werden in der Sradr Krüge, Schaaien, Thee-r^nd Caffeege- schirr, Schrerdznlg, Mörser, uns eine Menge andere Sa- chen gemacht, und bis nach Rußland und Asien versandt. f) Au Annab erg ist der H-mpthandeü mit Spitzen , Kanten, Blonden, u. f. die von hier aus nach den leipziger Messen über ganz Deutschland, Norden» Rußland, Pohlen, Schwelt? u. f. geben. Es sind auch hier mehr als sgo Posamrnlirer« Die Gruben liefern vornehmlich Silber und Kobold. x) Silber und Zinn machen Mari enberg zu einem nahrhaft ten Orte. h) Zugeyer nährt man sich von der Ausfvrderunq und Zu- gulemachung des Zjunzwirters, der Schwevel» Vitriol und Acsenikalkiese, und dem Klöppclwcscn. i) Zu Orehbach wird seiner Holländischer Zwirn gemacht, und ferne Kanten aus schwarzer Seide geweber. k) Die Bergprodukte bey S ch n e e b e r g ohnwoit der Mukds, die noch auf viele Jahre »nerschopft seyn werden, sind'sil, der, Kobold, welcher der beste ist, den man kennt, und Wismuth. ttm die Stadt sind 6 Blaufarbenwcrke; man findet hier auch Eisen, Bley, u. f. Hier ist auch die weisse Erde für die Meißner Porceuairiabrik. Die Schneebergischm werssen Spitzen sind überaus fein. !) Die Silberbergwerke bey Johann, Georgenstadt sind wichtig, auch werden viele andere Erze gegraben. Die Wei- der und Töchter der Bergleute beschäftigen sich mit Spitzen - klöppeln. w) S ch e i b e n b e r g, S ch w a r;e n b e rg, E y b e n st v ck ha/ den ebenf-Ns eine Menge Fabriken und Eisenwerke, auch eir nett starken Handel mit Spitzen. n) Zwickau an der Mulda eine der größten Städte in Meü seit mit einem Schloß, hat Tuch.und Wollenmanufakturen. o) Krimi tschau hat Wollenmanufakturen, Schonfärbe- reycn und Druckereyen. Dev Meißnische Kreis. s) Dresden, Einw. 50000, die Haupt und Residenzstadt, eine der schöllstcu Stadre in Deutschland, an beiden Seiten der Elbe, über welche eine schöne Brücke gebaut ist, in einer sehr fruchtbaren, schönen Gegend, und gut befestigt- In dem cbur, fürstlichen Schlosse ist die Biidergallerre nebst den Kupferstich, lamuu

9. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 30

1791 - Erlangen : Bibelanst.
c.) Rovoredo hat gute Seidenmarrufaktursn und Handel nach Italien. Das in Tprol liegende Bisthum Trient hat sei-- neu eigenen Bischoff, schöne Weine/ Seiden-Hanf- Flachs - und Ackerbau, starke Viehzucht , gute minera- lische Produkte und einige Bergwerke.— Trient die Hauptstadt an Ersch. Das weltliche Gebiet des Bisthums V rix en ist auch im Umfange von Tyrol. Hauptst. Berxen» I). Der östreichische Breisgau, oder dre zum östreichischen Kreis gehörigen Lander rn Schwaben groß 122 Quadratmeilen/ Einwohner 287022/ ist sehr frucht- bar an Getreide und Wein, hat Waldungen, woraus Holz ausgeführt wird, wenige Manufakturen. Zu Fkrybura, i« drr Hauptstadt vom Breiegau, und in Waldkirch sind viele Künstler, di-.' Kranasen aus Lohmen und Crystallen ausbvhrrn i-nd schlriffen, und Klcidrrknöpfe, Slockknöpfe, Triangeln, Prismen, Perscvafte, Kelche, Kir« chenlampen, Kronleuchter re. daraus machen. Ihre 'Arbereerr gehen durch die Frankfurter und Zurzacher Messen über dis ganze Welk- Bregenz ist wegen iss er Eisenhütten und wegen des Namen-- den der Dodeusee von ihr hat, berühmt. Cvstanr am Rodcnsee, hat eine zur Handlung sehr bequeme Lage, die sonst sehr ansehnlich war, und vielleicht durch die Genfer K-mflertte und Fabrikanten, die sich hier nie« dergelaffen haben, bald wieder empor kommen wird. Hier wurden Huß und Hieronymus von Prag wegen ihre« Eifers für die Verbesserung der eingeriffenrn Irrthümrr in der Religion von der Versammlung der meisten gerssli« chen Bischöffe verbrannt. Brey fach oder Alt Brey sach. Vellingen. Feld« kricb. Auch sind in diesem Lande fünf Prälaturen. Iv. Der schwäbische Kreis. Dieser hat die meisten Herren. Wir wollen nur die beträchtlichsten Länder wegen Kürze des Raums anmerken. 1. Hochstlft Augsburg hat Holz, Viehzucht/ Eisenwerke. D i l l i n g e n, die Residenz des Bischofs mit einer, katholischen Universität. 2. Bis-

10. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 89

1791 - Erlangen : Bibelanst.
—v<v 89 c) Huberts bürg ein churförstliches Lustschloß, wo 176z ein berühmter Friede geschlossen wurde, der dem siebenjährigen Krieg ein Ende machte. D. Der V 0 igtlandrs che Kreis stößt gegen Westen an den Erzgebirgischen» Unter den Mineralien sind die Topase/ die in einem Felsen angetroffen und zu Dresden geschliffen und verhandelt werden, am merk- würdigsten. Tücher, wollene Zeuge, baumwollene und halbbaumwollene Maaren werden verfertiget. a) Plauen, an der Elstecmit einem Schloß, die Hauptstadt, wo diese und andere Arten von Manu» faltaren blühen. b) Zu Reichenbach sind Färbereyen und Flanelle, Sarsche,Nascffe und andere Wollcnwaaren-Fabrikcu. c) Zu Delsnitz an der Elfter werden Baumwollen» waaren, hauvksachltci) Musseline gemacht. Die Per» lenfischcrey in der Elfter tst für churfürftl. Rechnung- É. Im Neust adter Krerse ist Neustadt an der Orla zu merken, es hat viele Wollenweber. Wollenspinnen ist das vornehmste Gewerbe der Städter und Landbewohner. Weida eine kleine Stadt mit einigen Manufakturen. Der Thüringer Kreis graust gegen We- sten an den Leipziger, Der Fleiß im Berg - und Feld- bau wie in der Viehzucht ist groß» a) Langensalza, die Hauptstadt, an der Salza hat ein altes Schloß, 5000 Einwohner, treibt Handel mit Waid, der in den diesigen Müblcn gestampft wird, mit Raschen, Spies, Sarschen, Flanellen, Ta» mis, mit halbseidenen Zeugen, auch Tasten!, Atlas, u. s. w. die insgesammr in und ausser Deutschland Absatz haben» Rach Bremen und Holland wird viel Korn auf der Werra versandt, die nicht wett von hier schiffbar wird, und tu die Weser fallt. b) Weissenfe l6 au der Saale nut einem Schloß, bat ein gutes Gyiunasium. c) Naumburg ciu der Saale, die Hauptstadt eines ehemaligen Bisthumk, bat jährlich eine Messe, ver» 8 3 fertigt
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